4. bis 19. April 2009

In ihrer Installation Stillleben setzt sich die Künstlerin mit der Vergänglichkeit auseinander. Sie macht aus dem
kunstkasten ein tableau vivant mit Schmetterlingen und Kohlpflanzen. Schmetterlinge sind ein in der
Malerei des Barock viel verwendetes Motiv für die Auferstehung der Seele und haben während ihres kurzen
Seins als hauptsächliches Ziel sich fortzupflanzen. Dazu braucht der Kohlweissling, welcher seinen
Lebensraum in Europa hat, die Kohlpflanze für die Eiablage.

Im tableau vivant des kunstkasten wird das Stillleben als nature morte wieder lebendig, womit sich der
Kreislauf von Seele, Nahrung und Sein wieder schliesst. Damit das Stillleben als lebendiges Bild während der
Ausstellungsdauer erhalten bleibt, bedarf es neben der künstlerischen einer zusätzlichen Dimension,
nämlich dass es täglich betreut und unterhalten wird.

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