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Vernissage: 18. Juni 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 19. Juni bis 8.August 2010


Reto Steiner aus Frutigen versetzt uns mit seinen Skulpturen ins Wanken, ins Grübeln, ins Staunen. Seine bildhauerischen Eingriffe sind Parodien auf die Natur – dies wird uns jedoch erst bei genauerer Betrachtung seiner Arbeiten bewusst. Mit den Betonabgüssen von Bruchsteinen aus einem Frutiger Steinbruch reproduziert er die Natur in einer täuschend echten Form. Nur gerade die homogene Farbe des Betons und die Gussstellen zeugen von einer Nachbildung und lassen den Schwindel auffliegen. Natur und (Bau-) Kultur werden kurzgeschlossen und reflektieren die manipulative Macht des Menschen.
Im Kunstkasten wird eine ganze Mauer solcher Steine aufgetürmt. Auf den ersten Blick als archaische Naturhuldigung wahrgenommen, entpuppt sich die Installation zur Täuschung und weckt dadurch tiefer greifende Assoziationen. Im Kontext des Sulzer-Areals, in dem der kunstkasten steht, und wo jahrelang Industrieteile produziert wurden, wirft die Installation auch einen humorvoll kritischen Blick auf die industrialisierte Natur und ihre Folgen.

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