PUNKTAT

Ausstellung: 21. August bis 10. Oktober 2010

Der Zürcher Künstler Andreas Marti bewegt sich mit seiner Arbeit im Spannungsfeld zwischen Kunst und Wissenschaft. Seinen Erkenntnissen und Ideen verleiht er, auf reduzierte und sehr präzise Art und Weise, eine visuelle Gestalt in zwei- und dreidimensionaler Form.

Für den kunstkasten führt er seine Reihe raumgreifender Papierarbeiten fort. Grosser Fund und Grosser Fund sind die Vorgänger von der Arbeit Punktat im kunstkasten – welches eigentlich der dritte grosse Fund ist. Alle drei grossformatigen Faltobjekte sind ortsbezogen und für konkrete Situationen hergestellt.

Mit dem Punktat, der Titel sagt es schon, begibt sich Andreas Marti in die Welt der Medizin. Wo das Punktat in der Medizin eine Gewebeprobe meint, sieht Andreas Marti darin ein kleiner Ausschnitt eines grossen Ganzen. Dieser breitet sich als Papierobjekt im Raum des kunstkasten aus und zwängt sich, einer wissenschaftlichen Analyse ähnlich, in Form eines angeschnittenen Polyeders in den Glaskasten.

Nur, was genau sehen wir denn? Vielleicht kann man das Punktat als Kunst-Injektion in das Sulzer-Areal verstehen. Ein kleiner Ausschnitt von etwas Überdimensionalem das sich beinahe unserer Wahrnehmung entzieht.

Das Punktat steht zur Untersuchung bereit: Lassen wir doch unsere Fantasie über die Schnittkanten des Polyeders schweifen, sprengen die Grenzen der Glasvitrine und stellen uns vor, wie sich das Objekt in seiner vollen Grösse entfalten könnte.

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