Anachoret

Ausstellung: 18. Dezember 2010 bis 6. Februar 2011

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Robin Ballard und Andreas Schneider haben sich zusammen auf unsere Ausschreibung für die Winterausstellung beworben, und uns mit der Eingabe ihrer Idee für die interaktive Installation „ANACHORET“ überzeugt. Das Ausschreibungsthema war „Jeder braucht mal eine Insel (die Schweiz?)“. Für die beiden aus Basel kommenden Künstler ist es die erste Zusammenarbeit.

Stellen Sie sich vor, Sie sind Zuhause, haben es sich gemütlich gemacht vor dem Fernseher – und es klingelt an der Haustüre.Waren Sie in einer solchen Situation auch schon versucht, zu tun als ob niemand Zuhause wäre? Sie wollten nicht gestört werden und haben vielleicht im Affekt das Licht gelöscht und sich ruhig verhalten?
Genau so geht es unserem neuen Bewohner des kunstkasten.
Die unbekannte Person führt ein Einsiedlerleben mitten in der Stadt auf dem Katharina Sulzer Platz. Auf ihrer kleinen Insel will sie ungestört leben und schützt sich mit einem dicken Vorhang vor neugierigen Blicken. Nur die alltäglichen Geräusche ihres Tun’s nimmt man wahr.
Will man die Person jedoch besuchen und betätigt die Klingel neben der Haustüre, verstummen sämtliche Aktivitäten in ihrem Heim.

Der Begriff „Anachoret“ geht auf den altgriechischen Sprachgebrauch zurück, wo er für einen Menschen steht, der sich aus persönlichen Gründen aus der  Gesellschaft zurückgezogen hat und alleine lebt. Zum Teil hausten diese Menschen in zugemauerten Zellen, wo sie nur durch eine kleine Öffnung mit dem Nötigsten versorgt wurden.
Die mysteriöse Person im kunstkasten hat sich ebenfalls von der Gesellschaft zurückgezogen, und obwohl sie im Sulzer-Areal mitten drin ist, schützt sie sich auf ihrer „Insel“ vor der Welt.Die Frage wovor sie sich schützen will und warum sie sich ausgrenzt, bleibt ihr Geheimnis.

Bilder der Vernissage: Barbara Stirnimann und Robin Ballard

jodelklubOberwinterthur

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