Die Künstlerin Birgit Olzhausen beschäftigt sich in ihrem Schaffen intensiv mit der Funktionsweise von Zeichen. Ausgehend von banalen Gegenständen, denen sie im Alltag entweder zufällig oder absichtlich begegnet, sucht sie nach verborgenen Erscheinungsweisen des Bekannten.
Ihre Arbeitsweise führt jeweils von einer relativ streng konzipierten Ausgangssituation hin zu einer unabsehbaren Eigendynamik des Geschaffenen, das sich seiner Offenheit, Abstraktheit und Sinnlichkeit einer vereinnahmenden Interpretation entzieht. Olzhausen komprimiert dreidimensionale Gegenstände auf ihr blosses Dasein als Schattenrisse. Diese dunklen Silhouetten, eigentliche Schattenbilder, überträgt sie auf transparente, flexible PVC Folien. Sie schneidet die bemalten Formen ihren Umrissen entlang mit der Schere aus und näht zwei analoge Teile wiederum zusammen, um sie schliesslich umzustülpen und so das Innen nach Aussen und das Aussen nach Innen zu kehren. Da sich beim Drehen und leichten Schütteln der handlichen, licht- und lufthaltigen Bildkörper zuweilen im Inneren Farbpartikel lösen, wird die Flüchtigkeit der Erscheinungen anschaulich demonstriert. (Sabine Arlitt, Kunsthistorikerin Zürich)
Die Arbeit «Membran» besteht aus zwei zusammengenähten, gestülpten und transparenten PVC-Folien die lasierend mit blauer Acrylfarbe bemalt sind. Die Arbeit suggeriert, wie ein Seismograf die Schwingungen der Umgebung wahrzunehmen; sie steht stellvertretend für die Geräusche der Umgebung wie ein visualisierter Ton, der, eingeschlossen in einem Glaskasten das Paradoxe der Installation zeigt.
Birgit Olzhausen
Mitgliedschaften
Künstlervereinigung Zürich, Visarte Ost, BBK – Berufsverband Bildender Künstler Deutschland
Archiv Ostschweizer Kunstschaffen
Studien
04-07 MAS Cultural Management, Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern
98-02 Akademie der bildenden Künste Nürnberg bei Prof. Hans-Joachim Berndt und Prof. Otmar Hörl
96-98 FH München, Meisterschülerin bei Prof. Udo Geissler.
Schwerpunkt: Zeichen, Symbol, Ornament in theoretisch-wissenschaftlichen Aspekten
Einzelausstellungen (Auswahl)
17 Kunstkasten Winterthur (upcoming 4.2.-26.3.17)
16 „kunst-projektionen-kirche“, Kunst im öffentlichen Raum, Altar St.Michael Karlsruhe
16 KunstRaum R57, Zürich
16 Schaufenstergalerie, Künstlervereinigung Zürich
15 Galerie A1 M.O.V.E., Zürich
11 Galerie Casa del Arte (mit Matthias Merdan), Zürich
10 Galerie ArchivArte, Bern
02/04 Comitato Romano, Bas. di S. Maria in Montesanto, Rom
93 Universität Erlangen- Nütnberg
93 Galerie Rosmarion, Erlangen
Gruppenausstellungen (Auswahl)
17 Galerie Knoerle & Baettig Winterthur (upcoming 2.2.-14.2.17)
16 KUNST 16 Zürich, internationale Messe für zeitgenössische Kunst
16 Galerie „art station“ (mit Bénédikte Gross), Zürich
15 Kunstverein Aichach (D), jurierte Ausstellung „Das kleine Format“
15 projektraum M54 Basel, ex voto today
15 „outside-inside“, international artists Winterthur, Altes Stadthaus Winterthur
14 Kunstraum Bellerive Zürich. Künstlervereinigung Zürich
13 Galerie Casa del Arte, Zürich
04 Comitato Romano, Chiesa della Madonna die Monti, Lazio/Italien
00 Staatliche Lutherhalle Wittenberg
99 Galerie Palazzo Patrizi, Siena, Italien
99 Dresdner Bank Nürnberg
97 Stadtmuseum Regensburg
95 Kultursommer Nordhessen, Lichtenfels Kunstpreis
95 Landeskirchliches Archiv, München
Werke in öffentlichen & privaten Sammlungen/Museen
Staatsbibliothek Hamburg
Privatsammlung Bern
Grafiksammlung, Museum für Gestaltung Zürich
Collezione Aprile di Cimia, Turin
GNSBK Gesellschaft zur Nachlassverwaltung Schweizerischer bildender Künstlerinnen, Bern
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, München
Kommunität Schloss Craheim, Stadtlauringen
Universität Erlangen-Nürnberg
Landeskirchliches Archiv, München
Auszeichungen/Preise
– 1. Platz Wettbewerb „Kunst-Projektionen-Kirche“, Kunst im öffentlichen Raum, Altar St. Michael, Karlsruhe, 2016
– Focus Dialog, Internationaler Designpreis Baden-Württemberg_2004
– reddot Design Award_ 2004