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Monika Schmid, Karin Wiesendanger und Judith Weidmann kuratieren seit bald zwei Jahren die Ausstellungen im kunstkasten. Im Rahmen des 750jährigen Jubiläums der Stadt Winterthur haben sie nun einen Blick zurück ins rund 15jährige Bestehen des kunstkastens geworfen.

Die Ausstellung ignoriert zeitliche Unterschiede und versammelt sämtliche Künstler/innen von 1999 bis heute in einer einzigen Arbeit. «Archiv 1999-2014» ist sowohl eine Gruppenausstellung als auch ein eigenes Werk. Wer sich schon mal gefragt hat, was sich wohl unter den Bodenplatten des kunstkastens befindet, wird nun eine Antwort finden.

Wie viele Archive, ist auch das des kunstkastens nicht sichtbar oder öffentlich zugänglich. Es wird behauptet, dass es sich im Sockel des kunstkastens befindet, unter dem eigentlichen Ausstellungsraum, in mitten von Spinnweben, Steckdosen und Stahl-/Betonkonstruktionen. Das Archiv materialisiert sich in seinen früheren Jahren mehrheitlich in Form von Hängeregistern. Doch hat die Digitalisierung auch vor dem Archiv des kunstkastens nicht Halt gemacht. Heute sind es Bits und Bytes.

Räumlich ist das kunstkastenarchiv mit offenem Fortgang angelegt. Wer weiss wohin es (noch) führt? Der Raum erstreckt sich ins Unsichtbare der Zukunft und deutet an, dass der kunstkasten noch unendlich Platz für weitere Künstler/innen und ihre Arbeiten bietet.

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